So schaffen Sie das!

Wir müssen uns darauf einstellen, dass dieser Ausnahmezustand so oder so ähnlich noch eine ganze Weile andauern wird. Das werden keine Wochen sein, sondern Monate. Wir werden voraussichtlich ganze Jahreszeiten unter ungewöhnlichen, einschränkenden Bedingungen erleben, bis wir diese Pandemie überwunden haben. Daher hier ein paar konkrete Tipps, um keinen Lagerkoller zu bekommen und den möglichen psychischen Folgen zu begegnen:

Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte! Der Kontakt zu Freunden und Angehörigen ist nicht nur wichtig, um sich konkret zu helfen, füreinander einzukaufen etc. Soziale Eingebundenheit an sich ist ein menschliches Grundbedürfnis! Einsamkeit ist ein tiefer Schmerz, der durch soziale Nähe vermieden werden kann. Umso ähnlicher der Austausch mit anderen der Erfahrung eines wirklichen Treffens ist, desto wirksamer. Daher: Nutzen Sie die moderne Technik und machen Sie Videochats! Aber auch das Telefonieren ist gegenüber den „sozialen Medien“ wie Facebook und Whatsapp vorzuziehen. Damit helfen Sie nicht nur anderen, sondern auch sich selbst.

Bleiben Sie in Bewegung! Ob nun Zumba per Youtube oder Zoom, oder durch regelmäßige Dauerläufe oder Spaziergänge (natürlich mit Abstand). Das ist nicht nur gesund, sondern eine der wirksamsten Maßnahmen gegen den Dauerstress.

Geben Sie Meditation eine Chance! Es gibt viele einfache Übungen, mit denen man üben kann, Gedanken des Grübelns ziehen zu lassen und zu lernen, dass unangemessene Gefühle von Angst und Panik nicht von Dauer sind. Das geht auch – oder sogar ganz besonders gut – ohne jeglichen religiösen oder esoterischen Überbau. (Buchtipp: „Meditation für Skeptiker“ von Ulrich Ott)

Machen Sie sich nicht verrückt! Auf allen Kanälen geht es derzeit fast nur um das eine Thema: Corona. Hier hilft es, eine Mediendiät zu machen. Früher hat es doch auch gereicht, einmal am Tag die Tagesschau zu gucken!

Kontrolle bewahren! Niemand weiß, wie die nächste Zukunft für uns alle aussieht. Wir merken nur, dass wir nicht mehr all das tun können, was wir gewöhnlich so tun. Unser Spielraum erscheint uns sehr eingeschränkt. Dabei ist der Eindruck, weitgehend selbstbestimmt leben zu können, für unser psychisches Wohlbefinden ganz wesentlich. Wer wüsste das besser als Humanisten! Das Gegenmittel: Strukturieren sie Ihren Alltag.

Machen Sie das Beste aus dieser Situation und gehen Sie dabei nicht zu hart mit sich selbst ins Gericht. Wir bemühen uns, Sie über unsere Homepage mit hilfreichen Links zu versorgen. Dort und auf unserem Youtube-Kanal finden Sie ab sofort auch Quellen zu den hier aufgeführten Tipps.

Bleiben Sie gesund!

Hier ein Link zur neuen YouTube Playlist von HVD Niedersachsen „Humanismus in Zeiten von COVID-19“
www.youtube.com/playlist?list=PLdTSz3rNv2E0V8DEdqqIE4GSR6dSOJ7yi

Tipps von Astronaut Chris Hadfield

Der kanadische Astronaut Chris Hadfield hat sein Wissen und seine Erfahrungen als Bewohner der Internationalen Raumstation ISS genutzt, um uns, von „Lockdowns“ betroffenen Menschen gute Tipps mit auf den Weg zu geben, die besonders diesen letzten Punkt betreffen: Die Kontrolle über sein Leben zu bewahren in außergewöhnlichen und ungewissen Zeiten. Seine Punkte:

  1. Verstehen Sie die wirklichen Gefahren. Nutzen Sie vertrauenswürdige Quellen, um sich ein realistisches Bild von der Situation und den wirklichen Risiken zu machen.
  2. Setzen Sie sich Ziele, geben Sie sich eine Mission! Das geht von einem Tagesplan, über Wochen- und Monatsplänen bis hin zu grundsätzlichen Zielen, die sich unter Umständen deutlich vom sonst gewohnten Alltag unterscheiden können.
  3. Verschaffen Sie sich eine Übersicht über die Mittel, die Sie zur Verfügung haben und was die Einschränkungen sind.
  4. Wenn Sie diese Rahmenbedingungen kennen: Tun Sie es! Vielleicht gibt es jetzt die Möglichkeit, Neues zu lernen? Endlich ein gutes Buch zu lesen? Kreativ zu sein? Nutzen Sie die bisher noch nie dagewesenen technischen Möglichkeiten!

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