Oldenburger Arbeitskreis plant Kundgebung in Leipzig

Der Arbeitskreis Selbstbestimmtes Sterben Oldenburg, den der HVD Niedersachsen unterstützt, plant am Vormittag des 26. Oktober 2023 eine Kundgebung vor dem Obersten Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. „Dann findet die Gerichtsverhandlung von Harald Mayer statt“, erklärt die Sprecherin des Arbeitskreises, Angelika Salzburg-Reige. „Er kämpft seit vielen Jahren dafür, selbstbestimmt sterben zu dürfen und klagt für die Ausgabe des Medikamentes Natrium-Pentobarbital. Dabei wollen wir ihm beistehen.“

Der Arbeitskreis ist im Frühjahr 2022 aus einer Demonstration zum Thema Sterbehilfe hervorgegangen, die Käthe Nebel mit initiiert hatte. Käthe Nebel ist Mitglied im HVD Niedersachsen und steht als über 90-Jährige, die sich für Sterbehilfe stark macht, vermehrt im Medieninteresse. In kürzester Zeit ist der Arbeitskreis auf rund 230 Interessenten angewachsen und jede der ehrenamtlich organisierten Veranstaltungen bringt neue.

„Unser Ziel ist es, das Thema Suizidhilfe in die Öffentlichkeit zu transportieren und die Menschen aufzuklären. Viele wissen gar nicht, dass Sterbehilfe in Deutschland möglich ist und praktiziert wird. Wir sprechen uns gegen eine Neuauflage des § 217 StGB aus und fordern die Freigabe des Medikamentes Natrium-Pentobarbital“, fasst Angelika Salzburg-Reige die Intention des Arbeitskreises zusammen. Neben den Informationsveranstaltungen, zu denen namenhafte Referentinnen und Referenten eingeladen werden, sorgen auch regelmäßige Gesprächskreise dafür, eine Gesprächskultur zum Thema Sterben zu etablieren. Die Kundgebung in Leipzig ist das erste überregionale Engagement des Arbeitskreises.

Weitere Informationen zum Arbeitskreis, seinen Veranstaltungen und der aktuellen Kundgebung gibt es unter https://selbstbestimmtessterben.wordpress.com.

Einen Artikel über die Arbeit der Initiative finden Sie auch im September-Rundbrief ab Seite 15.

Foto: Harald Mayer, privat

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