Zur Rede des Bundespräsidenten

Unser erster Beitrag stammt von unserem Vizepräsidenten Hans-Jörg Jacobsen, der sich, wie so viele, an einer Rede unseres Bundespräsidenten im Mai 2021 gestoßen hat.

„Manchmal glaubt man es nicht, was man da so von unseren Politikern hört, manches muss sich erst setzen. Unser derzeitiger Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat anlässlich des Ökumenischen Kirchentags – der ja für die Kirchen auch ein ökonomischer Kirchentag war, weil die nicht kirchlich gebundenen Steuerzahler ungefragt dazu beitragen mussten – gesagt: „Ob die Pandemie nicht auch hier als Brandbeschleuniger wirkt, dem Prozess der Säkularisierung zusätzlichen Schub verleiht, die Kirchen aus der Mitte der Gesellschaft drängt.“

Damit erklärt Steinmeier, dass er nicht mehr Präsident der rund 40 Prozent Bundesbürger sein will, die nicht religiös sind oder die sich durch Kirchenaustritt religiös befreit haben. Er grenzt einfach etwa 30 Millionen säkular denkender Menschen aus und stellt sie auch noch als Gefahr dar, als „Brandbeschleuniger“. Solche Begriffe werden ja gerne bemüht, wenn es um Antisemitismus oder Rassismus geht. Dadurch ist er für mich unwählbar geworden und ich sehe auch keinen Grund, dass Parteien ihn wieder als Kandidat für eine zweite Amtszeit nominieren.

Zum tieferen Verständnis empfehle ich einen Artikel der Giordano-Bruno-Stiftung, der beim Humanistischen Pressedienst veröffentlicht wurde."

Sie erreichen den Autoren unter jacobsen@humanisten.de.

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